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                | Vergleichstest 
                  Vorverstärker |  |   
                |  | High Society
 
 Zum Adel unter den Vorverstärkern zählen nur wenige 
                  Auserwählte, stereoplay untersuchte sechs Vertreter dieser 
                  Kontroll-Elite.
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                | 
                     
                      | Yamaha C-2a, Yamaha 
                        Europa GmbH, Siemensstraße 22/34,
 2084 Rellingen,
 Preis: um 2100, - Mark
 | Pioneer-Melchers 
                        GmbH, Schlachte 39/40
 2800 Bremen 1.
 Preis: steht noch nicht fest.
 | Burmester 785, Ingenieurbüro Dieter Burmester,
 Victoria-Luise-Platz 12a,
 1000 Berlin 30,Preis: um 3300, - Mark
 |   
                      |  |  |  |   
                      | Accuphase C-230, P. I. A. HiFi-Vertriebs GmbH,
 Ludwigstraße 4,
 6082 Waldfelden-Walldorf,
 Preis: um 2600, - Mark.
 | audiolabor fein. Brinkmann und Knorn oHG,
 Martin-Luther- Straße 27,
 4930 Detmold l.
 Preis: um 1000, - Mark
 | Denon PRA-2000, Intersonic,
 Wandalenweg 20,
 2000 Hamburg l,
 Preis: um 2500, - Mark
 |  |   
                | Wenn HiFi-Fans von den gewaltigen klanglichen 
                  Vorteilen ihres neuen Vorverstärkers berichten, gibt es 
                  bei jenen, die nur einen dreistelligen Betrag investiert haben, 
                  oft neidvolle Gesichter. Moderne Verstärker-Elektronik erfordert meist einen tiefen 
                  Griff in die Tasche. Ob er sich lohnt, und welche Unterschiede 
                  zwischen modernen Spitzengeräten tatsächlich bestehen, 
                  untersuchte stereoplay in einem kritischen Hör- und Meßtest. 
                  Sechs Vorverstärker zwischen 1000 und 3300 Mark, die alle 
                  Anspruch auf einen Spitzenrang erheben, mußten zum Vergleich 
                  antreten.
 
 
 Accuphase C-230, der Solide
 |  |   
                |  | Umfangreich: Tastatur 
                  des Accuphase mit nach hinten versetzten Schaltern |   
                | Am C-230 der japanischen HiFi-Firma Accuphase 
                  fällt als erstes die umfangreiche Tastatur der Frontplatte 
                  auf: Nicht weniger als 28 Drucktasten drohen zunächst Verwirrung 
                  zu stiften, doch färbte der Hersteller davon vier rot ein. 
                  Werden sie gedrückt, arbeitet der Verstärker in einer 
                  Art Grundeinstellung und die Sache gerät übersichtlicher. Das ist auch unbedingt notwendig, denn der C-230 hat einiges 
                  an Bedienungskomfort zu bieten. So besitzt er Anschlußbuchsen 
                  für zwei Tonbandgeräte, wobei ganz nach Belieben überspielt 
                  und hinter Band abgehört werden kann.
 Das umfangreiche Klangregelnetzwerk hebt die Bässe und 
                  Höhen in präzisen Schritten von zwei Dezibel an - 
                  oder senkt sie ab - auch die Einsatzfrequenzen der Regler lassen 
                  sich durch leichten Tastendruck bestimmen.
 Sollte der Eigner eines C-230 hingegen an einer Musikwiedergabe 
                  mit einem möglichst linearen Frequenzgang interessiert 
                  sein, kann er die ganze Einrichtung mit der Defeat-Taste abschalten. 
                  Praktisch am C-230 ist auch, daß sich der eingebaute Vor-Vorverstärker 
                  für die Moving-Coil-Systeme wahlweise beiden Phonoeingängen 
                  vorschalten läßt und so den Betrieb von zwei Moving-Coil-Abtastern 
                  möglich macht, ohne daß umgestöpselt werden 
                  muß. Bei den meisten Konkurrenten des C-230 lassen sich 
                  zwar ebenfalls zwei (beim Denon sogar drei) Systeme anschließen, 
                  doch weist dann immer nur ein Eingang die für die modernen 
                  dynamischen Systeme nötige hohe Empfindlichkeit auf.
 Bei so vielen positiven Eigenschaften verwundert es, daß 
                  Accuphase beim C-230 eine Anpassung der Eingangskapazität 
                  für Magnetabnehmer nicht vorgesehen hat. Auch die Ausrede 
                  des Herstellers, solche Schalter würden nur zum Herumspielen 
                  verleiten und der Besitzer sei ohnehin nicht in der Lage, die 
                  Anpassung korrekt vorzunehmen, scheint hier das falsche Argument 
                  zu sein.
 Denn einerseits straft sich Accuphase selbst Lügen, indem 
                  die wesentlich weniger wichtige Umschaltmöglichkeit der 
                  Eingangswiderstände des C-230 angepriesen wird (sie verleiten 
                  ebenfalls zum Spielen), zum anderen geben heute praktisch alle 
                  Systemhersteller Auskunft über die optimalen Abschlußwerte 
                  ihrer Abtaster.
 
 
 audiolabor fein, der Spartanische
 |  |   
                |  | Klein, aber fein: der fein von 
                  innen, rechts das Lämpchen für die Buchsen |   
                | Der kleinste und schlichteste Vorverstärker 
                  im stereoplay-Vergleichstest war der fein von audiolabor. Ursprünglich 
                  konzipierte ihn der kleine HiFi-Spezialist als reinen Vor-Vorverstärker 
                  für dynamische Abtaster. Doch seit einiger Zeit ist das 
                  nur mit dem allernotwendigsten ausgestattete Gerät auch 
                  in einer für Magnetsysteme geeigneten Version erhältlich. 
                  Dabei legten die Westfalen Empfindlichkeit und Eingangskapazität 
                  speziell auf das modifizierte AKG-P8ES-System AC 1 der Duisburger 
                  Firma audiotrade aus. Doch auf Wunsch paßt audiolabor 
                  den MM-fein, wie diese Version heißt, auch an andere Systeme 
                  an. Unverändert von der empfindlicheren Version für dynamische 
                  Systeme übernommen wurde dagegen der praktische Drehschalter 
                  an der Rückseite des knapp zigarrenkistengroßen schwarzen 
                  Geräts. Mit ihm werden Empfindlichkeit und Eingangsimpedanz 
                  umgeschaltet, um so verschiedene Abtaster richtig anpassen zu 
                  können. Es lassen sich also außer den "leisen" 
                  dynamischen Systemen, die nach dem MC-fein verlangen, am MM-fein 
                  nun auch "lautere" Moving Coil-Abtaster (etwa Ultimo, 
                  Satin oder Mission) betreiben - eine spezielle Schalterstellung 
                  für ein Millivolt Empfindlichkeit und ein Kiloohm Eingangswiderstand 
                  macht's möglich.
 Wer beim Zusammenstöpseln seiner Anlage nicht gern im dunkeln 
                  tappt, wird sich über den fein freuen: ein eingebautes 
                  kleines Lämpchen setzt die zwei Paar Anschlußbuchsen 
                  ins rechte Licht. So hört der Spaß am fein auch dann 
                  nicht auf, wenn es gilt, ihn in einem finsteren Winkel an die 
                  Anlage anzuschließen.
 Dies sollte tunlichst an den Aux-Buchsen des Verstärkers 
                  erfolgen, da der fein zwar über eine genügend hohe 
                  Ausgangsspannung für Endstufen verfügt, nicht aber 
                  über den notwendigen niederohmigen Ausgang. Lange Leitungen 
                  könnten sonst zu Höhenverlust führen. Da sich 
                  viele fein-Fans aber nicht zum Kauf eines zusätzlichen 
                  Vorverstärkers (mit unnötigem Phonovorverstärker) 
                  entschließen konnten, bietet audiolabor auf vielfachen 
                  Kundenwunsch nun zusätzlich die Umschalteinheit La 3 an. 
                  Sie wird mit langen Kabeln besser fertig und erlaubt hochpegelige 
                  Signalquellen wie Bandgeräte und Tuner anzuschließen.
 Zusammen mit der Umschalteinheit wird der fein so zu einem vollwertigen 
                  Vorverstärker, der präzise auf verschiedene Abtastsysteme 
                  abgestimmt werden kann. Freilich muß der fein-Besitzer 
                  auf ein Klangregelnetzwerk und anderes "Brimborium" 
                  (audiolabor) verzichten.
 
 
 Burmester 785, der Zukunftssichere
 |  |   
                |  | Auch innen spiegelnder 
                  Glanz: sauber bestückte Printplatte des Burmester |   
                | Wer Glastische mit verchromten Stahlrohrgestellen 
                  sein eigen nennt und einen von der Optik her passenden Vorverstärker 
                  sucht, wird bei der Berliner Firma Burmester fündig. Das 
                  Modell 785, seither mit mattschwarzem Finish mit goldfarbener 
                  Schrift oder mit auf Hochglanz polierter Messing-Frontplatte 
                  und ebensolchen Drehknöpfen lieferbar, steht nun auch in 
                  einer verchromten Version zur Verfügung, die sich wohltuend 
                  von der üblichen Einheitsoptik moderner Geräte abhebt. Aber auch hinter der Frontplatte geht es reichlich unkonventionell 
                  zu. Der 785 ist mit einem extrem empfindlichen Moving-Coil-Vorverstärker 
                  ausgestattet, der auch dann nicht passen muß, wenn demnächst 
                  ein Hersteller auf die Idee kommen sollte, ein dynamisches System 
                  mit "nur noch einer Spulenwindung" (Burmester) und 
                  entsprechend winziger Ausgangsspannung zu kreieren. Zwangsläufig 
                  macht sich bei derart kleinen Signalspannungen das Rauschen 
                  der Eingangstransistoren recht störend bemerkbar, doch 
                  darf das nicht darüber hinwegtäuschen, daß der 
                  Burmester 785 zusammen mit einem üblichen dynamischen Abtaster 
                  respektable Fremdspannungsabstände erreicht: bezogen auf 
                  500 Mikrovolt Eingangsspannung sind das immerhin stattliche 
                  72 Dezibel.
 Damit trotz der hohen Empfindlichkeit der Lautstärkeregler 
                  bequem gehandhabt werden kann und die Verstärkerstufen 
                  nach dem Phonovorverstärker nicht übersteuert werden, 
                  spendierte Burmester seinem 785 zusätzliche Drehschalter 
                  zur Pegelanpassung. Sie arbeiten, wie
 auch der Lautstärkeregler, mit engtolerierten einzelnen 
                  Widerständen, um immer eine exakte Stereobalance sicherzustellen. 
                  Dies ist, so Burmester, für die Auflösung kleinster 
                  Feinheiten von großer Bedeutung.
 Von nicht minderer Bedeutung hierfür ist auch, daß 
                  der Besitzer seine angeschlossenen Tonabnehmersysteme richtig 
                  anpassen kann. Burmester entschied sich für eine ebenso 
                  simple wie zukunftssichere Lösung: Den Phonoeingangsbuchsen 
                  schaltete er jeweils ein weiteres Buchsenpaar parallel, welches 
                  spezielle Anpassungsstecker aufnimmt.
 Sie bestimmen Eingangswiderstand und -kapazität. Sollte 
                  im umfangreichen mitgelieferten Sortiment ein ganz bestimmter 
                  "krummer" Wert fehlen, besteht kein Grund zur Sorge 
                  - Burmester kann ihn liefern, auch in ferner Zukunft. Dabei 
                  sorgt die sehr kleine Eingangskapazität des eigentlichen 
                  Phonovorverstärkers dafür, daß der Spielraum 
                  erfreulich weit nach unten reicht.
 
 
 Denon PRA-2000, der Edle
 |  |   
                |  | Verkraftet drei 
                  Plattenspieler: Denon mit vergoldeten Anschlußbuchsen |   
                | In einem ungewöhnlich schönen Rosenholzgehäuse 
                  präsentierte sich der Denon PRA-2000. Eine dicke Schicht 
                  farblosen Lackes schützt das echte Furnier und sorgt für 
                  tiefen Glanz. Vornehm, und zwar vornehm zurückhaltend, 
                  gibt sich auch die Front des Denon. Außer dem Lautstärkeregler, 
                  dem Netzschalter und grünleuchtenden LEDs, die den gerade 
                  aktivierten Eingang signalisieren, gibt es auf der matt schimmernden 
                  Platte nichts zu sehen. Erst beim Abklappen der unteren Hälfte der Frontplatte 
                  gibt der Denon mehr von seiner Ausstattung preis: leichtgängige 
                  Tipptasten zur Wahl der Eingänge, den Balanceregler, Filterschalter 
                  und einen speziellen Preset-Knopf. Er bestimmt, welcher der 
                  Eingänge beim Einschalten des Verstärkers automatisch 
                  per Relais durchverbunden werden soll.
 Am Denon lassen sich sogar drei Abtaster betreiben, wobei für 
                  ihn dank einer speziellen Schalterstellung auch laute dynamische 
                  Abtaster kein Problem darstellen. Tonbandfreunde werden allerdings 
                  vermissen, daß zwischen den beiden anschließbaren 
                  Bandgeräten keine Über-Spielmöglichkeit (Copy) 
                  vorgesehen ist. Hier hilft nur ein zusätzliches Kabel zwischen 
                  den beiden Bandgeräten.
 Klangpuristen werden sicher nicht vermissen, daß der Denon 
                  kein Klangregelnetzwerk besitzt - sie würden es ohnehin 
                  in Neutralisierung bringen oder abschalten. Leider bietet der 
                  PRA-2000, von dem zwischen 50 Kiloohm und 100 Ohm umschaltbaren 
                  Eingangswiderstand des zweiten Phonoeingangs abgesehen, keinerlei 
                  Möglichkeiten zur Anpassung der angeschlossenen Systeme. 
                  Dabei wäre dies gerade bei diesem Verstärker sehr 
                  wichtig, da er sich dank der drei Phonoeingänge besonders 
                  zum Vergleichen von Abtastern anbietet.
 Wer auf Feinheiten nicht verzichten will, muß mittels 
                  Cinch-T-Stücken separate Abpassungsstecker zuschalten, 
                  wie sie als komplettes Set bereits im Zubehörhandel* angeboten 
                  werden. Nur so lassen sich die Qualitäten des Denon voll 
                  ausschöpfen.
 
 * Audiosystems Design GmbH, Thielallee 
                  6a, 1000 Berlin 33
 
 
 Pioneer C-Z 1, das Schaustück
 |  |   
                |  | Verrät, 
                  was gerade gespielt wird: Blockschaltbild mit LEDs im Pioneer |   
                | Nachdem viele Verstärker immer breiter und 
                  flacher werden, mutet das schuhschachtelähnliche Gehäuse 
                  des brandneuen Pioneer-Vorverstärkers zunächst etwas 
                  ungewohnt an. Doch zusammen mit den ebenfalls neuen Mono-Endstufen 
                  gerät das Pioneer-Trio zur sympathischen Erscheinung, zumal 
                  es einiges zu sehen gibt. Hinter einer Art Schaufenster im oberen Drittel der Frontplatte 
                  ist ein Blockschaltbild aufgezeichnet, und farbige Leuchtdioden 
                  zeigen an, welche Abteilungen des Verstärkers gerade in 
                  Betrieb sind; ob etwa eine Bandaufnahme hinter Band gehört 
                  wird oder ob der automatische Muting-Schaltkreis noch aktiv 
                  ist, der störende und mitunter für die Tieftöner 
                  gefährliche Störsignale kurz nach dem Einschalten 
                  unterdrückt.
 Doch auch unter der etwas auf Schau getrimmten Hülle hat 
                  der Pioneer einiges zu bieten. So arbeiten beispielsweise die 
                  Schaltungen auf den sehr sauber und professionell aufgebauten 
                  und ungewöhnlich dicht beisammenstehenden Printplatten 
                  nach teils neuartigen Prinzipien.
 Durch ein spezielles Zusammenschalten von Transistoren mit genau 
                  bekannten Eigenschaften kompensieren sich deren Fehler, was 
                  das notwendige Maß an Gegenkopplung verringert. Da eine 
                  stramme Gegenkopplung entgegen einer oft noch vorherrschenden 
                  Meinung Verzerrungen verursachen kann, verzichten viele moderne 
                  Verstärker - etwa auch der audiolabor fein - so weit wie 
                  möglich auf sie.
 Das Schaustück verfügt über eine umschaltbare 
                  Eingangskapazität des Phonoeingangs. Allerdings werden 
                  die drei möglichen Kapazitätswerte (100, 200 und 400 
                  Picofarad) sicher nicht allen Gegebenheiten gerecht, so daß 
                  der Perfektionist auch beim C-Z 1 ab und zu nicht ohne externe 
                  Zusatzkapazitäten auskommen wird.
 Einen hochempfindlichen Eingang für dynamische Systeme 
                  sucht man am Pioneer als einzigem des Spitzen-Sextetts vergebens. 
                  Ob es Pioneer mit jenen hält, die meinen, eine optimale 
                  Wiedergabequalität von Moving-Coil-Systemen sei ohnehin 
                  nur mit einem besonders angepaßten externen Vor-Vorverstärker 
                  oder Übertrager zu erreichen?
 
 
 Yamaha C-2a, der Vielseitige
 |  |   
                |  | Besser als dicke 
                  Kabelbäume: zierliche Kardanwellen zu den Yamaha-Schaltern |   
                | Besonders Tonbandfreunde werden am neuen Yamaha 
                  C-2a Gefallen finden. Schließlich lassen sich zwei Bandgeräte 
                  anschließen, die wahlweise während der Aufnahme hinter 
                  Band abgehört werden können. Dabei sind - ähnlich 
                  wie beim Accuphase - auch Überspielungen von einem Gerät 
                  auf das andere kein Problem. Was der Yamaha dem Accuphase aber voraus hat, ist die Möglichkeit, 
                  etwa eine Mozart-Platte in Ruhe zu Ende zu hören, während 
                  gleichzeitig ein angeschlossenes Bandgerät die Live-Übertragung 
                  eines Jazz-Festivals vom Tuner für später mitschneidet. 
                  Das schafft der Yamaha durch einen zusätzlichen "REC-OUT"-Schalter, 
                  der unabhängig vom gerade gehörten Programm jede beliebige 
                  Signalquelle auf die Aufnahme-Ausgänge schaltet.
 Doch auch der Musikfreund, der auf saubere Plattenwiedergabe 
                  Wert legt, kommt beim Yamaha auf seine Kosten: Sowohl die Kapazität 
                  als auch der Widerstand eines der beiden Phonoeingänge 
                  lassen sich den Bedürfnissen anpassen. Dazu wird der Widerstand 
                  mittels eines Stufenschalters an der Frontplatte verändert 
                  (eine 100-Ohm-Stellung für laute Moving Coil-Abtaster ist 
                  auch dabei), während die Kapazitätskorrektur per Stecker 
                  am rückseitigen Anschlußfeld erfolgt.
 Dabei gibt der Zahlenaufdruck dieser Kapazitäts-Stecker 
                  (330 und 470 Picofarad) den gesamten Wert an, der sich zusammen 
                  mit der Grund-Eingangskapazität des Verstärkers von 
                  220 Picofarad ergibt. Dies muß bedacht werden, sollten 
                  die Yamaha-Stecker einmal anderweitig Verwendung finden oder 
                  wenn durch selbst zusammengelötete Stecker Zwischenwerte 
                  angestrebt werden sollen.
 Daß die Klangregelstufe nicht abschaltbar ist, dürfte 
                  nicht überall Begeisterung hervorrufen. Zwar bescheinigt 
                  Yamaha der Klangregelstufe des C-2a in der Mittelstellung einen 
                  linealglatten Frequenzgang (zu Recht, wie sich im stereoplay-Labor 
                  herausstellte), doch wird das unnötigerweise mitlaufende 
                  Netzwerk kaum einen Beitrag zur Wiedergabegüte leisten.
 Nicht ganz überzeugen konnten auch die Cinch-Buchsen des 
                  Yamaha. Zwar- sind sie sauber gearbeitet und zudem vergoldet, 
                  doch geriet ihr Außendurchmesser eine Spur kleiner als 
                  bei anderen Geräten, was den zuverlässigen Massekontakt 
                  der angeschlossenen Kabel beeinträchtigt. Es empfiehlt 
                  sich, die Massekontakte der anzuschließenden Cinchstecker 
                  etwas zusammenzubiegen -herzhaftes Brummen könnte sonst 
                  schon mal hörbar werden.
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                | 
                     
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                            | Das 
                              fiel beim Vergleichstest auf: |   
                            | 
                                 
                                  |  Jedem 
                                    HiFi-Fan wird das Herz höher schlagen, 
                                    wenn er einen der getesteten Super-Vorverstärker 
                                    sein eigen nennen darf. Ist der Teuerste aber 
                                    auch der Beste? Der Test zeigte, daß 
                                    alle sechs Geräte Spitzen-HiFi lieferten. 
                                    Was den Klang jedoch entscheidend beeinflußte, 
                                    war die korrekte Anpassung des Tonabnehmers. 
                                    Wenn das System nicht mit dem Vorverstärker 
                                    harmoniert, nutzt auch ein 5000-Mark-Gerät 
                                    nichts. Da bringt dann schon ein preiswertes, 
                                    angepaßtes Gerät bessere Ergebnisse. Gerald O. Dick
 
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                                  |  Anpassungsprobleme 
                                    zwischen den einzelnen HiFi-Bausteinen scheinen 
                                    heute die Grenzen der Wiedergabegüte 
                                    abzustecken. Da passen die Eingangsimpedanzen 
                                    der Phonovorverstärker nicht zu den Abtastsystemen 
                                    und die Ausgangswiderstände oft nicht 
                                    zu den langen Tonleitungen, die zu den Monoendstufen 
                                    direkt beim Lautsprecher oder zu den Aktivboxen 
                                    verlegt werden. Wann wird das endlich besser? Heinrich Sauer
 
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                                  |  Auffallend 
                                    die Bandbreite der Ausstattung bei diesen 
                                    Vorverstärkern: Da gibt es welche, die 
                                    sich aufs Nötigste beschränken, 
                                    während andere mit einem wahren Cockpit 
                                    voller Armaturen aufwarten. Aber auch hier 
                                    zeigt sich wieder, daß aufwendiges Design 
                                    kein Garant für Qualität ist. Letztlich 
                                    zählt halt doch nur, was aus den Boxen 
                                    kommt. Und dafür reichen mir ein paar 
                                    grundlegende Bedienungselemente. Manfred Gillig
 |  |  | 
                           
                            | Entscheidend: 
                              die richtige Eingangskapazität |   
                            | Wer 
                              heute behauptet, bei Spitzenvorverstärkern 
                              riesige Unterschiede zu hören, muß sich 
                              eine Reihe Fragen gefallen lassen. War die Lautstärke der Testkandidaten exakt 
                              gleich ? War die Balance korrekt justiert? Schon 
                              kleinste Unterschiede, die nicht als Lautstärke- 
                              oder Balanceunterschied hörbar sind, lassen 
                              die Musik eine Spur durchsichtiger oder verhangener 
                              klingen.
 Wer also Hörvergleiche durchführt, ohne 
                              - mit Meßgeräten - eine peinlich exakte 
                              Lautstärke und Stereobalance sicherzustellen, 
                              stellt sein Hörergebnis auf tönerne Füße. 
                              Daran ändert sich auch nichts, wenn für 
                              winzige Unterschiede kräftige Vokabeln gebraucht 
                              werden.
 Geradezu als Ignorant muß freilich gelten, 
                              wer Systeme beim Verstärkervergleich einfach 
                              so an den Phonoeingang anschließt, ohne sich 
                              um den korrekten Abschluß zu kümmern. 
                              Falsch abgeschlossene Systeme können nämlich 
                              Fehler von einigen Dezibel verursachen. Die Ursache 
                              ist der elektrische Schwingkreis, den die Induktivität 
                              der Spule im Abtaster zusammen mit der Abschlußkapazität 
                              bildet. Dieser Schwingkreis verursacht eine Resonanzüberhöhung, 
                              die bei einer ganz bestimmten und vom System abhängigen 
                              Frequenz liegen muß. Tut sie es nicht, kann 
                              das System nicht optimal klingen.
 Dabei spielt bei Magnetsystemen die Kapazität, 
                              die das System "sieht", die entscheidende 
                              Rolle, also die Summe der Kapazitäten von Tonarm, 
                              Kabel und Verstärkereingang. Der Eingangswiderstand 
                              spielt eine meist untergeordnete Rolle.
 Bei Moving Coil-Abtastern ist es gerade umgekehrt: 
                              Hier ist der korrekte Eingangswiderstand wichtig, 
                              während sich die Eingangskapazität wegen 
                              des kleinen Innenwiderstands dieser Systeme weniger 
                              auswirkt.
 stereoplay bittet deshalb alle Hersteller von Abtastsystemen, 
                              präzise Werte für den korrekten Abschluß 
                              ihrer Systeme bekannt zu geben. Und stereoplay bittet 
                              alle Verstärkerhersteller, entsprechende Anpassungseinrichtungen 
                              an ihren Verstärkern vorzusehen. In der Oktober-Ausgabe 
                              bringt stereoplay eine Liste über die Kapazitätswerte 
                              aller getesteten Tonabnehmer und Verstärker. 
                              H. S.
 |  |  |   
                | 
                     
                      | Meßwerte Vorverstärker Accuphase C-230
 |   
                      |  |  | Empfind- lichkeit
 | Fremd- spannung
 | Geräusch- spannung
 |   
                      | Ernpfangsempfindlichkeit Störabstand
 | Phono MM | 1,9 mV | 73 dB | 82 dB |   
                      | Phono MC | 0,085 mV | 63 dB | 70 dB |   
                      | Reserve | 122 mV | 91 dB | 101 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Impedanz des Phono Eingangs (MM)
 | Widerstand: | 100 Ohm, 47, 82, 150 kOhm |   
                      | Kapazität: | 110 pF |   
                      | Kurzkommentar: | Der Eingangswiderstand ist umschaltbar, 
                        die Kapazität nicht |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Pegel der zweiten Harmonischen eines Rechtecksignals 
                        (Q 20) in Abhängigkeit von der Eingangsspannung am 
                        Phono-Eingang: |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Rechteckverhalten (Eingang Phono/ Q 20) |  |   
                      |  | 10 mV (MC)
 | 31,6 mV (MC)
 | 100 mV (MM)
 | 316 mV (MM)
 |   
                      | Kurzkommentar: | Die Eingänge sind ohne Verformung weit 
                        aussteuerbar |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Signalspannung am Phono-Eingang 
                        bei 1 kHz: | MC: 16,5 mV
 | MM: 340 mV
 |  |  |   
                      | Kurzkommentar: | Die Übersteuerfestigkeit ist in allen 
                        Fällen ausreichend |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Phono-Eingangsentzerrung (RIAA): | 20 - 20 000 Hz: ±0,2 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Übertragungsbereich (Eingang Reserve): | bei -1 dB: 11,2 Hz bis 2,1 MHz |   
                      | bei -3 dB: 6,5 Hz bis 2,8 MHz |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Intermodulationsverzerrungen: (50/7000 Hz, 
                        4:1, SMPTE, Eingangs-Reserve) |  | links | rechts |  |   
                      | bei 5 Volt: | 0,002% | 0,002% |  |   
                      | bei 1 Volt: | 0,002% | 0,002% |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Ausgangsspannung: | 13 V |  |  |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Innenwiderstand: | 19 Ohm |  |  |  |  |   
                | 
                     
                      | Meßwerte Vorverstärker audiolabor fein
 |   
                      |  |  | Empfind- lichkeit
 | Fremd- spannung
 | Geräusch- spannung
 |   
                      | Ernpfangsempfindlichkeit Störabstand
 | Phono MM | 1,75 mV | 73 dB | 79 dB |   
                      | Phono MC | 0,35 mV | 72 dB | 78 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Impedanz des Phono Eingangs (MM)
 | Widerstand: | 47 kOhm |   
                      | Kapazität: | 200 pF |   
                      | Kurzkommentar: | Jede gewünschte Anpassung kann ab Werk 
                        geliefert werden |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Pegel der zweiten Harmonischen eines Rechtecksignals 
                        (Q 20) in Abhängigkeit von der Eingangsspannung am 
                        Phono-Eingang: |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Rechteckverhalten (Eingang Phono/ Q 20) |  |   
                      |  | 3,16 mV (MC)
 | 10 mV (MC)
 | 10 mV (MM)
 | 31,6 mV (MM)
 |   
                      | Kurzkommentar: | Relativ langsamer Anstieg der Verzerrungen |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Signalspannung am Phono-Eingang 
                        bei 1 kHz: | MC: 14 mV
 | MM: 17,8 mV
 |  |  |   
                      | Kurzkommentar: | Die Übersteuerfestigkeit ist nicht 
                        immer ausreichend |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Phono-Eingangsentzerrung (RIAA): | 20 - 20 000 Hz: ±0,1 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Übertragungsbereich (Eingang Reserve): | bei -1 dB: 1,3 Hz bis 570 kHz |   
                      | bei -3 dB: 6,8 Hz bis 1,25 MHz |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Intermodulationsverzerrungen: (50/7000 Hz, 
                        4:1, SMPTE, Eingangs-Reserve) |  | links | rechts |  |   
                      | bei 5 Volt: | 0,01 % | 0,01 % |  |   
                      | bei 1 Volt: | 0,007 % | 0,007 % |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Ausgangsspannung: | 9,6V |  |  |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Innenwiderstand: | 500 Ohm bis 2,5 kOhm, je nach Reglerstellung |  |   
                | 
                     
                      | Meßwerte Vorverstärker Burmester 785
 |   
                      |  |  | Empfind- lichkeit
 | Fremd- spannung
 | Geräusch- spannung
 |   
                      | Ernpfangsempfindlichkeit Störabstand
 | Phono MM | 1,05 mV | 62 dB | 71 dB |   
                      | Phono MC | 0,0095 mV | 38 dB | 43 dB |   
                      | Reserve | 110 mV | 83 dB | 95 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Impedanz des Phono Eingangs (MM)
 | Widerstand: | 47 kOhm |   
                      | Kapazität: | 56, 150, 270, 390 pF |   
                      | Kurzkommentar: | Jeder beliebige Wert ist dank spezieller 
                        Stecker möglich |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Pegel der zweiten Harmonischen eines Rechtecksignals 
                        (Q 20) in Abhängigkeit von der Eingangsspannung am 
                        Phono-Eingang: |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Rechteckverhalten (Eingang Phono/ Q 20) |  |   
                      |  | 0,316 mV (MC)
 | 1 mV (MC)
 | 31,6 mV (MM)
 | 100mV (MM)
 |   
                      | Kurzkommentar: | Schon bei kleinen Spannungen deutliche Verformungen |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Signalspannung am Phono-Eingang 
                        bei 1 kHz: | MC: 1,25 mV
 | MM: 115 mV
 |  |  |   
                      | Kurzkommentar: | Die Übersteuerfestigkeit ist in allen 
                        Fällen ausreichend |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Phono-Eingangsentzerrung (RIAA): | 20 - 20 000 Hz: ±0,1 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Übertragungsbereich (Eingang Reserve): | bei -1 dB: 12 Hz bis 230 kHz |   
                      | bei -3 dB: 8,4 Hz bis 440 kHz |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Intermodulationsverzerrungen: (50/7000 Hz, 
                        4:1, SMPTE, Eingangs-Reserve) |  | links | rechts |  |   
                      | bei 5 Volt: | 0,005% | 0,004% |  |   
                      | bei 1 Volt: | 0,004% | 0,004% |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Ausgangsspannung: | 9,6 V |  |  |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Innenwiderstand: | 1 Ohm bis 1,25 kOhm, je nach Reglerstellung |  |   
                | 
                     
                      | Meßwerte Vorverstärker Denon PRA-2000
 |   
                      |  |  | Empfind- lichkeit
 | Fremd- spannung
 | Geräusch- spannung
 |   
                      | Ernpfangsempfindlichkeit Störabstand
 | Phono MM | 1,6 mV | 68 dB | 82 dB |   
                      | Phono MC | 0,085 mV | 50 dB | 73 dB |   
                      | Reserve | 102 mV | 88 dB | 102 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Impedanz des Phono Eingangs (MM)
 | Widerstand: | 100 Ohm, 50 kOhm |   
                      | Kapazität: | 190 pF |   
                      | Kurzkommentar: | Weder Widerstand (Ausnahme: 100 Ohm für 
                        MC) noch Kapazität sind veränderbar |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Pegel der zweiten Harmonischen eines Rechtecksignals 
                        (Q 20) in Abhängigkeit von der Eingangsspannung am 
                        Phono-Eingang: |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Rechteckverhalten (Eingang Phono/ Q 20) |  |   
                      |  | 3,16 mV (MC)
 | 10 mV (MC)
 | 100 mV (MM)
 | 316 mV (MM)
 |   
                      | Kurzkommentar: | Erst bei hohen Spannungen zeigen die Rechtecke 
                        Verformungen |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Signalspannung am Phono-Eingang 
                        bei 1 kHz: | MC: 22,5 mV
 | MM: 445 mV
 |  |  |   
                      | Kurzkommentar: | In allen Fällen mehr als ausreichend |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Phono-Eingangsentzerrung (RIAA): | 20 - 20 000 Hz: ±0,2 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Übertragungsbereich (Eingang Reserve): | bei -1 dB: 12 Hz bis 470 kHz |   
                      | bei -3 dB: 6,7 Hz bis 1,3 MHz |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Intermodulationsverzerrungen: (50/7000 Hz, 
                        4:1, SMPTE, Eingangs-Reserve) |  | links | rechts |  |   
                      | bei 5 Volt: | 0,009% | 0,007% |  |   
                      | bei 1 Volt: | 0,0015% | 0,0018% |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Ausgangsspannung: | 30,5 V |  |  |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Innenwiderstand: | 82 Ohm |  |  |  |  |   
                | 
                     
                      | Meßwerte Vorverstärker Pioneer C-Z 1
 |   
                      |  |  | Empfind- lichkeit
 | Fremd- spannung
 | Geräusch- spannung
 |   
                      | Ernpfangsempfindlichkeit Störabstand
 | Phono MM | 248 mV | 62 dB | 74 dB |   
                      | Phono MC | --- mV | --- dB | --- dB |   
                      | Reserve | 148 mV | 89 db | 102 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Impedanz des Phono Eingangs (MM)
 | Widerstand: | 25, 50, 100 kOhm |   
                      | Kapazität: | 100, 200, 400 pF |   
                      | Kurzkommentar: | Kapazität und Widerstand sind umschaltbar |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Pegel der zweiten Harmonischen eines Rechtecksignals 
                        (Q 20) in Abhängigkeit von der Eingangsspannung am 
                        Phono-Eingang: |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Rechteckverhalten (Eingang Phono/ Q 20) |  |   
                      |  |  |  | 100 mV (MM)
 | 316 mV (MM)
 |   
                      | Kurzkommentar: | Trotz sehr hoher Spannungen keine Verformungen 
                        sichtbar |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Signalspannung am Phono-Eingang 
                        bei 1 kHz: | MC: --- mV
 | MM: 625 mV
 |  |  |   
                      | Kurzkommentar: | In allen Fällen mehr als ausreichend |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Phono-Eingangsentzerrung (RIAA): | 20 - 20 000 Hz: ±0,2 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Übertragungsbereich (Eingang Reserve): | bei -1 dB: 11 Hz bis 330 kHz |   
                      | bei -3 dB: 6,6 Hz bis 720 kHz |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Intermodulationsverzerrungen: (50/7000 Hz, 
                        4:1, SMPTE, Eingangs-Reserve) |  | links | rechts |  |   
                      | bei 5 Volt: | 0,004 % | 0,004 % |  |   
                      | bei 1 Volt: | 0,001 % | 0,001 % |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Ausgangsspannung: | 20,4 V |  |  |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Innenwiderstand: | 315 Ohm |  |  |  |  |   
                | 
                     
                      | Meßwerte Vorverstärker Yamaha C-2a
 |   
                      |  |  | Empfind- lichkeit
 | Fremd- spannung
 | Geräusch- spannung
 |   
                      | Ernpfangsempfindlichkeit Störabstand
 | Phono MM | 1,25 mV | 73 dB | 83 dB |   
                      | Phono MC | 0,05 mV | 62 dB | 72 dB |   
                      | Reserve | 73 mV | 91 dB | 98 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Impedanz des Phono Eingangs (MM)
 | Widerstand: | 100 Ohm, 47, 68, 100 kOhm |   
                      | Kapazität: | 220, 330, 470 pF |   
                      | Kurzkommentar: | Der Widerstand ist umschaltbar, die Kapazität 
                        umsteckbar |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Pegel der zweiten Harmonischen eines Rechtecksignals 
                        (Q 20) in Abhängigkeit von der Eingangsspannung am 
                        Phono-Eingang: |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Rechteckverhalten (Eingang Phono/ Q 20) |  |   
                      |  | 3,16 mV (MC)
 | 10 mV (MC)
 | 100 mV (MM)
 | 316 mV (MM)
 |   
                      | Kurzkommentar: | Beim 316-mV-Rechteck erfolgt symmetrisches 
                        Klippen |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Signalspannung am Phono-Eingang 
                        bei 1 kHz: | MC: 18,4 mV
 | MM: 455 mV
 |  |  |   
                      | Kurzkommentar: | In allen Fällen mehr als ausreichend |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Phono-Eingangsentzerrung (RIAA): | 20 - 20 000 Hz: ±0,2 dB |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Übertragungsbereich (Eingang Reserve): | bei -1 dB: 13 Hz bis 270 kHz |   
                      | bei -3 dB: 6,6 Hz bis 520 kHz |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Intermodulationsverzerrungen: (50/7000 Hz, 
                        4:1, SMPTE, Eingangs-Reserve) |  | links | rechts |  |   
                      | bei 5 Volt: | 0,0021 % | 0,0024 % |  |   
                      | bei 1 Volt: | 0,0018 % | 0,0021 % |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Maximale Ausgangsspannung: | 19,5 V |  |  |  |   
                      |  |  |  |  |  |   
                      | Innenwiderstand: | 165 Ohm bis 1,175 kOhm, je nach Reglerstellung |  |   
                | Bei den Messungen im stereoplay-Labor gab sich 
                  keiner der sechs Testkandidaten ausgesprochene Blößen, 
                  freilich zeigten sich trotzdem einzelne Schwächen. Beispielsweise gerieten die hochpegeligen Eingänge der 
                  Umschalteinheit La 3 von audiolabor zu unempfindlich: für 
                  1Volt Ausgangsspannung müssen 1,4 Volt hineingepumpt werden. 
                  Das ist mehr, als viele Tuner und Bandgeräte liefern können; 
                  es wird sich also nicht immer die maximale Lautstärke erreichen 
                  lassen.
 Auch lag beim fein die Übersteuergrenze niedriger als bei 
                  seinen Konkurrenten. Wer nicht gerade ein extrem lautes System 
                  besitzt, wird sich daran jedoch nicht stören und dafür 
                  über den hervorragenden Fremdspannungsabstand und die sehr 
                  präzise Phonoentzerrung freuen.
 Als besonders breitbandig erwies sich der Accuphase, seine obere 
                  Grenzfrequenz lag bei immerhin 2,8 Megahertz, in einem Frequenzbereich 
                  also, in dem sich schon Kurzwellensender tummeln. Hörbare 
                  Vorteile dürfte diese extreme Frequenzgrenze allerdings 
                  nicht bringen. Da der C-230 mit 19 Ohm zudem sehr niederohmig 
                  ist, eignet er sich vorzüglich für lange Leitungen 
                  zur Endstufe. Selbst 100 Meter üblicher Tonleitung schaffen 
                  es nicht, die obere Frequenzgrenze wesentlich unter ein Megahertz 
                  zu drücken.
 Nicht ganz so günstig sieht es da beim Pioneer aus, dessen 
                  Ausgangswiderstand bei 315 Ohm liegt. Doch ist selbst dieser 
                  Wert noch so gut, daß im praktischen Betrieb keinerlei 
                  Probleme zu erwarten sind. In allen Fällen ausreichen dürfte 
                  auch die Ausgangsspannung des Pioneer. Seine rund 20 Volt werden 
                  nur noch vom Denon übertroffen, der es auf knapp über 
                  30 Volt bringt.
 Die Intermodulationswerte lagen ohne Ausnahme in der Nähe 
                  der Meßgrenzen, lediglich der audiolabor erlaubte sich 
                  bei fünf Volt Ausgangsspannung einen geringfügig "schlechteren" 
                  Meßwert.
 Im Hörtest gab es - nachdem durch externe Beschaltung dafür 
                  gesorgt war, daß die Abschlußimpedanz des Systems 
                  bei allen Verstärkern exakt gleich war -denkbar geringe 
                  Unterschiede. Immerhin waren sie bei konzentriertem Hinhören 
                  und kritischen Platten manchmal auszumachen. Oft lagen sie aber 
                  auch jenseits der Grenze des Hörbaren.
 Besonders hervor tat sich der Yamaha, er klang vergleichsweise 
                  analytisch und durchhörbar, offenbarte feinere Details 
                  als etwa der Pioneer, der eher zum geringfügig saftigeren 
                  und voluminöseren Klang tendierte.
 Während der fein am dunkelsten und hintergründigsten 
                  klang, dabei durch seidigen und sehr angenehmen Klang gefiel, 
                  gab sich der Denon eine winzige Spur heller, etwas heller noch 
                  als der Yamaha.
 Noch etwas höhenbetonter tönte die Musik aus dem Accuphase. 
                  Der Glanz, den er der Musik verlieh, schien gelegentlich besonders 
                  bei massierten Streichern schon eine Spur ins Grelle zu gehen, 
                  das Klangbild machte zeitweise einen minimal gepreßten 
                  Eindruck.
 Relativ weich und warm, aber durchaus angenehm klang der Burmester. 
                  Zumindest, solange mit Magnetsystemen gehört wurde. Bei 
                  einem Versuch mit dem Dynavector Karat, einem exzellenten dynamischen 
                  Abtaster, klang der Burmester hingegen heller als der Yamaha. 
                  Dieser klang jetzt vergleichsweise wärmer, Orchester schienen 
                  eine Spur entfernter zu spielen.
 Dieser Effekt liegt möglicherweise daran, daß der 
                  785 dank einer speziellen Schaltungstechnik beim Magneteingang 
                  über einen völlig frequenzunabhängigen Eingangswiderstand 
                  verfügt. Übliche Eingangsschaltungen arbeiten oft 
                  frequenzabhängig, was eine Klangverfälschung verursachen 
                  kann. Diese Annahme bestätigt auch der fein von audiolabor, 
                  der über eine ähnliche Eingangsschaltung verfügt 
                  und im Hörtest ähnlichen Ergebnissen brachte: mit 
                  dem Karat erschien er besonders durchsichtig und sauber, keineswegs 
                  noch dunkler als seine Konkurrenten.
 Der Denon erschien im Vergleich zum Yamaha eine winzige Spur 
                  heller und etwas härter. Der Accuphase schließlich 
                  war bei diesem zweiten Durchgang vom Yamaha praktisch nicht 
                  mehr zu unterscheiden.
 Da moderne Verstärker kaum mehr unterscheidbar klingen, 
                  falsch angepaßte Tonabnehmersysteme aber große Fehler 
                  verursachen, sollten vor allem Verstärker wie der Burmester 
                  und der Yamaha in die engste Wahl gezogen werden.
 Ähnliches gilt für den audiolabor fein, der freilich 
                  beim Systemwechsel mitunter einer Kur im Werk bedarf, um wieder 
                  ein optimales Ergebnis zu garantieren. Beim Pioneer geriet die 
                  Anpassungsmöglichkeit für die Systeme zu grob, die 
                  Qualitäten dieses Verstärkers, wie auch die vom Accuphase 
                  und Denon ohne einstellbare Eingangskapazität, können 
                  nur dann voll zum Tragen kommen, wenn eine zusätzliche 
                  externe Beschaltung die korrekte Anschlußimpedanz für 
                  das System sicherstellt.
 Zwei weitere Punkte für eine Kaufentscheidung werden dank 
                  der hohen Klangqualität dieser Verstärker wichtig: 
                  der Kaufpreis und das Design.
 
 Heinrich Sauer
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                      | Lohnt 
                        sich ein teurer Vorverstärker |   
                      | stereoplay 
                        wollte es wissen: Wie sieht im Vergleich zu den Edelprodukten 
                        ein 400-Mark-Vorverstärker aus? Gegen die Elite trat 
                        der neue Grundig MXV 100 an. Zwar zeigte sich im Meßlabor, 
                        daß der Faktor zehn im Preis auch einen Faktor zehn 
                        im Klirrgrad bringen kann, doch es gibt wichtigere Kriterien: 
                        Ausstattung und Klang. Billige Vorverstärker verzichten meist auf einen 
                        speziellen Vor-Vorverstärker für Moving-Coil-Systeme. 
                        Und wenn nicht, genügt er selten den Ansprüchen 
                        der Besitzer dieser modernen Abtastsysteme.
 Auch Luxus wie abschaltbare Klangregelstufen und Anpassungsmöglichkeiten 
                        für verschiedene Systeme fehlt meist. Doch genau 
                        dies hätten auch die Billigverstärker am dringendsten 
                        nötig. Sie klingen nämlich -der Grundig bewies 
                        es eindeutig - gar nicht so schlecht, wie ihr geringer 
                        Preis vermuten läßt.
 Wie gut billige Elektronik heute Musik reproduziert, hört 
                        freilich nur, wer beim Lautsprecherkauf nicht gespart 
                        hat. Der Grundig MXV 100 klingt in Verbindung etwa mit 
                        den Backes & Müller BM 12 um Klassen besser als 
                        die nobelste Zehntausend-Mark-Elektronik mit einem Paar 
                        mittelmäßiger Boxen.
 Zwar bietet ein Billigverstärker noch nicht (wird 
                        er es je?) den Detailreichtum, die räumliche Auflösung 
                        und die realistische Wiedergabe eines Top-Gerätes, 
                        doch was sollen die Traumwerte, wenn sie im Lautsprecher 
                        stecken bleiben?
 Die Frage, ob sich ein teurer Vorverstärker lohnt, 
                        muß also relativiert werden. Wie bemerkte Dieter 
                        Burmester, 34, über seinen 785 so richtig? "Wer 
                        weniger als zehntausend Mark für seine ganze Anlage 
                        ausgeben will, sollte sich keinen 785 kaufen, sondern 
                        bessere Lautsprecher. Aber in der Gegend von 14 000 Mark 
                        kommen Spitzenvorverstärker wirklich zum Tragen. 
                        " H. S.
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                | aus Stereoplay 9/1980 Seite 10 
                  ff. 
 Herzlichen Dank an die Motorpresse 
                  Stuttgart für die Erlaubnis, diesen Artikel hier zu 
                  veröffentlichen.
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